Angepinnt Anleitung zur optimalen Interneteinstellung für die PS3

    Das Hardedge Forum wurde am Abend des 30.01.2023 eingestellt und in ein Archiv umgewandelt. Bitte nicht versuchen sich zu registrieren oder einzuloggen.

    • Anleitung zur optimalen Interneteinstellung für die PS3

      Diese kurze Anleitung beruht inhaltlich nahezu vollständig auf den zahlreichen Posts des Users Obiwan_Kenoby im offiziellen Playstation Forum von Sony.
      Obiwan_Kenoby, beruflich als System- und Netzwerk-Administrator tätig, hilft im offiziellen PS3-Forum tagtäglich zahllosen PS3-Besitzern bei all ihren Fragen rund um das Thema „PS3 und Internet“ kompetent weiter.

      Diese Zusammenfassung wurde mit seinem ausdrücklichen Einverständnis erstellt. Eventuelle Unstimmigkeiten und Ungenauigkeiten beruhen aber ausschließlich auf Auslegungsfehlern meinerseits und stammen nicht aus den posts des besagten users.

      1. Problemquellen

      2. Nat-Typ

      3. Wie mache ich meine PS3 internettauglich?
      3.1. Bei Modemanbindung (Nat-Typ 1)
      3.2. Bei Routeranbindung (wie komme ich von Nat-Typ 3 auf Nat-Typ 2)
      3.2.1. Die UPnP-Methode
      3.2.1.1.Einstellungen an der PS3
      3.2.1.2. Einstellungen des Routers (am PC)
      3.2.2. Die Methoden: DMZ und manuelle Portfreigabe

      4. Besondere Fehler-Meldung beim Internetverbindungs-Test

      5. Lan oder W-Lan?

      6. Bandbreite und ping

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ulpian ()

    • 1. Problemquellen
      Verbindungsprobleme während des Online-Spielens können sehr viele Quellen haben. Einige (nicht alle!), sehr häufige davon sind z.B.:

      (1) Falsche bzw. unzureichende Einstellungen am Router oder an der PS3
      (2) Anfälligkeit des W-Lans
      (3) Zu lange Antwortzeiten (ping)
      (4) Provider-Probleme
      (5) Server-Auslastung
      (6) Schlechte Programmierung

      Die Problemquellen (1) und (2) liegen ganz in der eigenen Hand. Siehe dazu die unteren Abschnitte 2-5.
      Die Problemquelle (3) kann man nur eingeschränkt selber beeinflussen, siehe dazu den unteren Abschnitt 6.

      Bei der Problemquelle (4) kann man selber nichts machen, außer bei häufigen Problemen den Provider zu wechseln.
      Die Problemquellen (5) und (6) liegen ganz im Verantwortungsbereich des Spielherstellers (bei 5 manchmal auch des Plattformanbieters). Hier kann man selber gar nichts machen, außer auf bessere Serverwartungen und Patchs zu hoffen.
    • 2. Nat-Typ
      Wenn die PS3 an ein Modem angeschlossen ist, zeigt der „Internetverbindungs-Test“ (Einstellungen => Netzwerkeinstellungen) immer Nat-Typ 1 an. Bei einer Routeranbindung ist es entweder Nat-Typ 2 oder Nat-Typ3.

      Die Bezeichnung des Herstellers („Modem“ oder „Router“) spielt dabei keine Rolle. Man kann sich hier aber ganz auf das Ergebnis des Internetverbindungstests verlassen. Wenn „Nat-Typ 1“ angezeigt wird, ist es ein Modem; anderenfalls ein Router (Bezeichnungen können immer anders definiert werden, hier geht es ausschließlich um die Modem- oder Routereigenschaft, soweit es die PS3 angeht.)
      Wichtig hierbei ist:
      Wenn der Verbindungstest „Nat-Typ 3“ ergibt, hat man die PS3 und den Router nicht richtig konfiguriert. In diesem Fall sollte man durch richtige Einstellungen unbedingt auf „Nat-Typ 2“ kommen.

      Hierbei gibt es drei unterschiedliche Methoden:

      (a) UPnP
      Das ist die einfachste, beste und sicherste Methode. UPnP muss sowohl bei den Router-Einstellungen als auch an der PS3 aktiviert werden. Wenn das gemacht wurde, braucht man sich um Nichts mehr zu kümmern. Die jeweils notwendigen Ports werden für die jeweilige Anwendung / für das jeweilige Spiel automatisch und in Echtzeit geöffnet. Zu beachten ist allerding, dass manche Router-Modelle (teilweise auch nur bei manchen Firmware-Versionen) UPnP-Probleme in Verbindung mit der PS3 haben. Hier kann man selber nichts machen, außer den Router zu wechseln (bzw. eine entsprechende Router-Firmwareversion zu laden) oder auf die Methode (b) oder (c) umzusteigen.

      (b) DMZ
      In die DMZ bei den Routereinstellungen wird die PS3 (und nur die PS3!) eingetragen. Dadurch wird die gesamte Firewall vor der PS3 deaktiviert. Diese Methode ist zwar für andere Geräte im heimischen Netzwerk sehr gefährlich, für die PS3 allerdings (noch) unbedenklich, da es bislang keine Viren für die PS3 gibt. Auch hier muss aber beachtet werden, dass manche Routermodelle diese Option überhaupt nicht oder nicht in einer zufriedenstellenden Weise anbieten.

      (c) Manuelle Portfreigabe
      Hier muss man für jede Anwendung / für jedes Spiel die benötigten Ports selber freigeben. Daher ist diese Methode nicht zu empfehlen. Für einige Spiele muss man sich sogar an den Hersteller wenden, weil die Ports nicht immer im Handbuch stehen. Auf vielen Internetseiten kann man "Anleitungen" mit einer Liste für freizugebende Ports finden. Dabei wird aber fast immer verschwiegen, dass dort nur die Ports für die PSN-eigenen Anwendungen (z.B. PSN-Chat, Remote-Funktion etc.) aufgeführt sind und dass für jedes Online-Spiel zusätzlich eigene Ports freigegeben werden müssen (sofern man nicht mit der 1. oder 2. Methode arbeitet).

      Wichtig ist in diesem Zusammenhang noch, dass diese 3 Methoden nur isoliert angewendet werden sollten. Wählt man z.B. die erste und einfachste Methode (UPnP) sollten keine manuellen Portfreigaben erfolgen und die PS3 sollte auch nicht in die DMZ eingetragen werden etc.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ulpian ()

    • 3. Wie mache ich meine PS3 internettauglich?
      3.1. Bei Modemanbindung

      Wichtig: Die PS3 erkennt nur Modems mit Ethernet-Anschluss (also keine USB-Modems).
      Einstellungen => Netzwerkeinstellungen => Internetverbindungs-Einstellungen => Benutzerdefiniert => Netzwerk-Kabel => Autom. Suchen => PPPoE =>

      Hier muss man dann (anders als bei der Routeranbindung) den Benutzernamen und das Passwort eingeben, die man vom eigenen Provider (also z.B. Telecom, Arcor oder bei welcher Firma man eben ist) erhalten hat. Diese Daten müssten in einem Brief stehen, den man vom Provider erhalten hat. Zudem mussten diese Daten auch am PC (bei der ersten Internet-Einrichtung) eingegeben werden, damit man überhaupt ins Internet kommt.

      => Automatisch => Automatisch => Nicht verwenden => Aktivieren => mit x bestätigen

      Wenn alles erfolgreich abgeschlossen ist, kann man jetzt direkt im Anschluss den Internetverbindungs-Test durchführen. Hier sollte ganz unten Nat-typ 1 stehen.

      3.2. Routeranbindung
      3.2.1. Die UPnP-Methode
      3.2.1.1. Einstellungen an der PS3

      Zunächst sollte der PS3 eine feste IP zugewiesen werden (dies gilt übrigens nicht nur für die hier behandelte UPnP-Methode, sondern auch für die zwei anderen Methoden DMZ und manuelle Portfreigabe, falls UPnP nicht klappt).
      Dabei geht es nicht um die externe/öffentliche IP (zugewiesen vom Provider), sondern um die interne/lokale IP-Adresse für das jeweilige Gerät (in diesem Fall: die PS3) innerhalb des heimischen Netzwerks.

      Die Vergabe einer festen IP-Adresse an die PS3 erfolgt ausschließlich an der PS3 selbst. Dazu muss aber zunächst die IP-Adresse des Routers herausgefunden werden. Dies steht im Handbuch des jeweiligen Routers, das man durch die genaue Modellbezeichnung meist auch online finden kann.
      Gehen wir etwa vom Routermodell „Fritz Box Fon 7050“ als Beispiel aus. Im >Online-Handbuch< für dieses Modell steht auf der Seite 77, dass der Router werkseitig/standardmäßig (d.h. soweit keine manuellen Veränderungen erfolgten) die Adresse 192.168.178.1 hat. Da ein gewisser Abstand zu der Router-Adresse ratsam ist, kann man hier für die PS3 zum Beispiel die Adresse 192.168.178.50 nehmen.

      Dabei sollte man aber auch darauf achten, dass man keine Adresse eines anderen Netzwerkgeräts (PCs, Laptops etc, die an den Router angeschlossen sind) nimmt. Das kann man im Konfigurationsmenü des Routers einsehen. Das Router-Konfigurationsmenü kann meist mit einem beliebigen Internet-Browser am PC durch die Eingabe der Router-IP-Adresse (und zwar auch ohne aktuelle Internet-Verbindung) aufgerufen werden.
      Hat man sich vergewissert, dass die für die PS3 gewählte Adresse von keinem anderen Netzwerkgerät aktuell benutzt wird, kann man endlich mit der Einstellung der PS3 anfangen.
      Einstellungen => Netzwerk-Einstellungen => Internetverbindungs-Einstellungen => ..... => benutzerdefiniert => ..... => Einstellung der IP-Adresse => Manuell

      IP-Adresse: hier kommt die Adresse, die man sich für die PS3 ausgesucht hat. (z.B. 192.168.178.50)
      Standard Router: hier kommt die Adresse des Routers (z.B. 192.168.178.1)
      Primär DNS: hier kommt ebenfalls die Adresse des Routers (z.B. 192.168.178.1)


      alles andere lassen, wie es ist.

      Mtu automatisch =>proxy nicht verwenden => UPnP-aktivieren

      3.2.1.2. Einstellung des Routers (am PC)
      Bei der unter dieser Überschrift behandelten UPnP-Methode braucht man jetzt nur noch am PC die UPnP-Funktion des Routers zu aktivieren.

      Zum Aufrufen der Benutzeroberfläche für die Routerkonfiguration muss meist lediglich in die Adressenleiste des Browsers die IP-Adresse des Routers (im obigen Beispiel also: 192.168.178.1) eingegeben und mit ENTER bestätigt werden.

      Hier muss man durch "Durchklicken" die Seite finden, in der es um UPnP geht. Meistens gibt es auf dieser Seite zwei anzukreuzende Kästchen; standardmäßig ist aber nur eines angekreuzt. Nun muss man auch das Kästchen ohne Häkchen ankreuzen und die Änderung speichern
      WICHTIG:
      Die PS3 darf nicht in die DMZ eingetragen sein. Auch manuelle Portfreigaben für die PS3 sind wieder zu löschen.

      Nach einem Neustart der PS3 müsste nun der Internetverbindungs-Test folgendes ergeben:
      Nat-Typ 2 und UPnP verfügbar

      Wenn dem so ist (und wenn keine besondere Fehlermeldung erscheint) ist die Konfiguration erfolgreich abgeschlossen.

      3.2.2. Die Methoden: DMZ und manuelle Portfreigabe
      Falls der Router keine UPnP-Funktion anbietet oder es sich um eines der wenigen Router-Modelle handelt, deren UPnP-Funktion nicht reibungslos mit der PS3 arbeitet, soll zunächst auf die zweite Methode (DMZ) ausgewichen werden.

      Auch hier sollte der PS3 zunächst wie oben beschrieben, eine feste IP-Adresse zu gewiesen werden. Diese Adresse trägt man dann (am PC) im Routermenü in das DMZ-Feld ein. Die „DMZ“ wird bei einigen Router-Menüs auch z.B. als "exposed host" bezeichnet.
      Wichtig: Hier sollte die UPnP deaktiviert und eventuelle manuelle Portfreigaben gelöscht werden.
      - Siehe allgemein zu DMZ
      - speziell zu DMZ bei Arcor Easybox A300
      (Durch die Suchfunktion des offiziellen Playstation Forums können auch viele weitere Posts von Obiwan_Kenoby zur DMZ in Bezug auf ein bestimmtes Modell gefunden werden)

      Wenn der Router auch die DMZ-Funktion nicht unterstützt, kann schließlich zur letzten Methode „manuelle Portfreigabe“ gegriffen werden. Hiervon ist aber aus den oben genannten Gründen eher abzuraten. Zumindest mittel- und langfristig sollte man in diesem Fall über die Anschaffung eines geeigneten Routers nachdenken.
      WICHTIG: Hier darf weder UPnP aktiviert sein, noch darf die PS3 in die DMZ eingetragen werden.
      Siehe zur manuellen Portfreigabe: eine Port-Liste von Obiwan_Kenoby

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von ulpian ()

    • 4. Besondere Fehler-Meldung beim Internetverbindungs-Test

      Manchmal kommt es vor, dass beim Internetverbindungs-Test an der PS3 die folgende besondere Fehlermeldung erscheint:

      "Der verwendete Router unterstützt möglicherweise keine IP-Fragmente, und die Kommunikationseinstellungen einiger Spiele sind möglicherweise eingeschränkt.
      Wenn Sie Einzelheiten wünschen, wenden Sie sich bitte an den Routerhersteller"


      In diesem Fall sollte man zunächst schauen, ob die Meldung nach dem Laden der aktuellen Firmware-Version des Routers verschwindet.
      Falls sie bleibt, kann man versuchen den MTU-Wert an der PS3 schrittweise zu verkleinern.

      Siehe dazu die zahlreichen posts von Obiwan_Kenoby zu diesem Problem.
    • 5. Lan oder W-Lan?

      Wenn irgendwie die Möglichkeit besteht, für die PS3 Kabel anstatt WLan zu benutzen, sollte unbedingt diese Möglichkeit auch genutzt werden. Selbst wenn die Signalstärke 100 % ist und Downloads genauso schnell laufen wie bei Kabelanbindung, ist WLan immer anfällig gegenüber äußeren Störungen. Was bei PC-Anwendungen (Surfen, Downloaden etc.) nicht negativ auffällt, kann dann beim Online-Gaming zum Frust nicht nur für einen selbst, sondern auch für seine Mitspieler führen. Um zumindest eine Problemquelle auszuschließen, sollte man als beherzter Gamer und insb. Fighting Gamer immer die stabilere Anbindungsart mit einem guten alten Kabel wählen.
    • 6. Bandbreite und ping

      Entgegen der weitläufigen Annahme ist die Download-Bandbreite für das Online-Gaming (zumindest jenseits von 2.000 kbit/s) kaum von Bedeutung, jedenfalls nicht der einzige wichtige Parameter. Nebenbei ist auch die Upload-Bandbreite (die bei den Internetpaket-Werbungen meist nicht mit angegeben werden) ein wichtiger Faktor.
      Für ein möglichst reibungsloses Online-Spielen ist jedoch der wichtigste Faktor: die Antwortzeit des eigenen DSL-Anschlusses auf die Pakete des Spielservers (kurz und eigentlich ungenau „ping“ genannt).

      Diese Antwortzeit wird von vielen Faktoren beeinflusst, die meist nicht vom user beeinflussbar sind. Eine Option gibt es aber diese Zeit zu verkürzen: Die meisten Provider bieten für einen sehr kleinen zusätzlichen monatlichen Aufpreis (ca. 1 €) die sogenannte Fastpath-Funktion. Dabei wird eigentlich nur eine zusätzliche automatische Überprüfung der Pakete durch den Provider abgeschaltet (man zahlt also eigentlich für die Ausschaltung einer Funktion). Manche Provider haben Fastpath aber bei größeren Bandbreiten bereits standardmäßig aktiviert (bzw. die Überprüfungsfunktion deaktiviert).

      Man kann im Command-Menü am PC z.B. „ping www.t-online.-de" eingeben. In der Spalte „Zeit“ sollten da bei einem normalen Anschluss (ohne „Fastpath“) Werte von deutlich über 30ms rauskommen. Mit aktiviertem Fastpath gehen diese Zeiten auf Werte zwischen 18-25ms runter. Dieser "kleine" Unterschied macht sich aber beim Online-Gaming deutlich bemerkbar. Gerade bei größeren Bandbreiten (bei denen die Deaktivierung der Überprüfungsfunktion durch Fastpath weitgehend unbedenklich ist) ist diese Option daher auf jeden Fall zu empfehlen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von ulpian ()

    • thx, hab ich alles gemacht und jetzt ist upnp in der ps3 aktiviert, vorher nicht. hab außerdem noch die firmware meines routers upgedated.
      AN WEN ERINNERN EUCH ALL DIE FIGHTER AUS SF 4 ? IM "Miscellaneous » Offtopic" Forum hier auf hardedge mit dem Threadtitel "BEMU Chars look alike Celebritys" sind einiege bilder & videos !
      BP Kampfpunkte = Erfahrungspunkte vom gespielten Charakter ; PP Spielerpunkte = Erfahrungpunkte aller Charaktere zusammen
    • hab mal nen ping test am pc und an der ps3 gemacht, und hab im schnitt 10ms mehr an der ps3 is das normal ?
      ich würde ja mal die kabel tauschen,aber ich hab die in der wand verlegt und eigentlich das bessere an der ps3.
      na diverse ping tests auf pingtest.net haben am pc 20-25ms und an der ps3 30-35ms vereinzelt sogar 40er werte ergeben
      vielleicht weiß ja jemand ob das normal is,oder hat nen tipp das ich mein ping verbesssern kann :)
    • ok sind meine 30-35ms dann ok für psn verhältnisse?
      ich hab nämlich vor kurzem erst alles neu gemacht (router,kabel usw.)dachte meine 20bis 25 ms wären ganz ok !
      aber ich bin nich zufrieden es is auch sehr komisch das ich zu vielen deutschen,europäern mit gelb,grünen bar mehr lag hab als zu orangen amis ?(
      bin schon am überlegen zu xbl zu switchen aber ob das (noch)lohnt ?