Wie Freunde und Bekannte an das Hobby heranführen?

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    • Wie Freunde und Bekannte an das Hobby heranführen?

      Heute mal was ganz anderes - ein Thema was mir schon lange im Kopf schwebt und ich glaube jeder kann da irgendwo mitreden bzw. hat so eine Situation schon erlebt.

      Es geht darum, wie man Freunde bzw. Bekannte an das Hobby Fighting Games am Besten heranführt. Habt ihr sowas schonmal erlebt? Euer Kumpel oder Arbeitskollege fragt euch, was ihr aktuell so am zocken seid und ihr überlegt für einen Moment, wie ihr es am besten vermittelt bekommt.

      Ich habe das schon oft erlebt und mich jedes mal gefragt, wie ich das am besten schnellstmöglich auf einen Punkt bringen kann ohne meinen Gegenüber nicht sofort völlig zu überfordern. Aber gleichzeitig will ich natürlich auch vermitteln, dass es "mehr als nur ein game" ist und welche deepness das Ganze mit sich bringt.
      Aber ist das überhaupt notwendig? Fakt ist auf jeden Fall, Ich habe eigentlich nur eine Chance, einen kurzen Moment die volle Aufmerksamkeit, denn wenn ich das jetzt verkacke dann wird mein Gegenüber sofort abschalten und das, was ich ihm da versuche zu erzählen nach wenigen Worten nicht mehr Ernst nehmen.
      Das ist mir schon oft passiert und danach wollte derjenige dann schon nichts mehr davon wissen. Oft hab ich mich gefragt, ob ich vielleicht falsch an die Sache herangegangen bin.

      Was sind eure "Erfolgsgeschichten" ? Wie konntet ihr Leute überzeugen sich das Hobby zumindest mal anzuschauen? Und welche Art von Freunde sind dadrauf angesprungen? Gibt es da ein Muster?

      Was denkt ihr ist euerer Erfahrung nach der beste Weg Jemanden an die Sache heranzuführen?

      Oder glaubt ihr grundsätzlich, dass man da nichts beeinflussen kann und neue Spieler nur von sich selbst aus zu dem Hobby finden können?
      Ah da kommen die 09er. Was wollt's ihr ihm für Tipps geben?
      Short, Short, Super. Lernst' dann in SF5!
    • Da gibt es keine "Erfolgsgeschichten". Ich habe mehrere zockende Freunde/Bekannte/Kumpels. Sie alle kennen meine Vorliebe für FG's und sie verstehen und tolerieren es. Sie verstehen auch die TIefe und so aber sie wollen einfach keine FG's spielen, zumindest nicht jene, wo man halt Zeit investieren muss. Und hier liegt das Problem imo: Wenn die Person, die man mit diesem Genre zusammenführen will kein Interesse an dem Genre hat, gibt es kein Heranführen. Dabei ist es auch egal, warum die Person kein Interesse an dem Genre hat.

      Hat diese Person ein grundsätzliches Interesse, z.B. weil sie Tekken mag (Faceroll übers Pad läßt coole Sachen passieren), dann kann man den Versuch wagen. Nur muss man dann halt abwarten, wie sie mit all den zu beachtenden Sachen zurechtkommt und ob sie das durchhält oder nicht (quasi inwiefern sich Spreu vom Weizen trennt). Das darf man nämlich nicht vergessen: Bemus können mächtig überfordern.

      Strategy? Spacing? I just keep punching until I hit something.


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      == Editierfarbe ==
    • Naja, bei 90'% meiner Freunde und Bekannten gehen sofort die mentalen Rollos runter wenn ich nur das Wort "Videospiele" erwähne.
      Ich muss immer und immer wieder erleben, dass Videogames das Stigma "Kinderspielzeug und Nerdtum" nicht loswerden.

      Aber wenn ich dann voller Stolz von meinem Hobby erzähle, dann fange ich natürlich immer mit SF2 an (was sonst). Das hat ja sowieso jeder mal gezockt, wenn er denn gezockt hat, und von da aus kann man gut aufbauen. Dann geht die Geschichte weiter über Tuniere (EVO) und den ganzen Wettkampf-Aspekt, wobei ich da versuche aufzuzeigen, dass des alles normale Menschen sind :D Sprich zuerst über die soziale Schiene und HYPE!, neue Leute, usw.
      Von Xbox Live und 10.000 Stunden P-Mode muss man ja erst mal nix erzählen.
      Insert Game - Retro & Arcade Gaming Community

      "Joa, dann nomma en bischen in der Turnhalle jeübt, ne? Aber ich mein, im Endeffekt macht et mir keinen Spass zu üben, ne? Ich will welche kaputt hauen, nix üben, ne?"
    • Ich kenn das Problem und es ist ein relatives Dilemma. Selbst Gamerfreunde finden nichts an Beat them ups, das liegt nach meinem bisherigen Erfahrungen einfach am Ende an sehr hohen Einstiegsbarrier.
      Wenn man einen Kumpel einfach an Bemu setzt wird meisten nur wahllos gemashed, das motiviert nicht wirklich wenn man null Plan hat was man tut.
      Am besten zeigt man einfach n paar Beispielmatches von Bemus die vom Stil her deine Kumpels ansprechen könnte, dass wird oft unterschätzt manche mögen Comics, manche Anime, manche finden realistische Looks cool.
      Neulinge lieben Eyecandy also schön die Flashy Combos und Ultras zeigen oder CMVs, ähnlich wie damals bei good old Mortal Combat wo die Leute geil auf Fatalities sind/waren obwohl nicht relevant fürs eigentliche Gameplay.

      Das Gefühl muss aufkommen: "Ich will sowas auch können" oder "das sieht voll cool aus" und dann isses einfach nur ne Frage der individuellen Person: "UH this combo stuff is 2 hard, I quit!" oder "I like the challenge".
      Derjenige muss eine "Hardcore"-Gamermentalität haben das kann man keinem beibringen, deswegen ist die Community auch überschaubar klein.
      Als spielerische Einleitung kann man den Kumpfel überreden das Tutorial und darauf hin basic combo challenge zuspielen, falls vorhanden.
      Wenn eine geglückte Combo Glückshormone freisetzt wird weiter gespielt, falls nicht dann halt nicht.

      Erfolg hatte ich bisher nur einmal nen Kumpel zubegeistern, der Rest war nach der Devise "zuschwer, nix für mich"
    • Man kann da nicht groß an den Leuten arbeiten, lediglich verbissene Leute finden und sie im Spiel àla "ach ist grad so langweilig, ich leg ma sf ein" (die nebensächliche Haltung ist ein Muss) erniedrigen.

      Je nachdem, wie verbissen sie sind, wollen sie einen dann um jeden Preis ownen. Das Demütigungslevel ist nicht zu unterschätzen und sollte konstant bleiben.

      Wenn man dann zusammen chillt/zockt muss man ebenfalls darauf achten, den Leuten immer den Hauch einer Chance vorzugaukeln, d.h. ab und an vielleicht auch mal extra eine Runde verlieren, bzw. schlechter spielen als man eigentlich ist.

      Haha, dieses Frankensteingefühl ("ich habe ein Monster/einen Bemu-Spieler erschaffen") kennen doch bestimmt einige.
      - Wämpaier Sejfjohr -

      SFIII, da bin ich dabei.
    • mmh,schwieriges thema. fg`s sind anspruchsvoller geworden,was viele abschreckt. es genügt nicht nur in den ring zu steigen und drauflos zu kloppen.
      oft wollen die leute mit wenigen mitteln grosse erfolge und das geht nicht.
      ich kenne ne menge leute,die von street fighter am anfang begeistert waren; als es dann aber ans lernen und verbessern ging,stiegen sie aus.sie haben keine lust oder motivation dazu, etwas neues zu lernen um besser zu werden.da spielt man lieber sowas wie truck-simulatoren oder jump & runs.

      ein weiterer punkt ist,dass sich einige zu schnell entmutigen lassen. wenn sie eine eingabe nicht sofort hinbekommen;diese auch noch üben sollen - dann ist schon das erste mal schluss mit lustig. es fehlt der biss dran zu bleiben und sich mit dem game auseinander zu setzen.

      ich spiele schon seid jahren street fighter,bin net besonders gut und manchmal frustriert - aber ich bleibe dabei,weil es mir gefällt.ich spiele es aus fun,mich interessieren weder rang noch punkte - es ist ein schönes game.ich bin mir im klaren darüber:wenn du nicht ständig auf die mütze bekommen willst,musst du lernen und dir sachen erarbeiten (tue ich zum teil auch) aber ich weiss,dass es an mir liegt und net am spiel selber.
      man muss fg`s lieben und sich immer im klaren darüber sein,dass viel arbeit und lernen drin stecken ,wenn man in die höheren ränge kommen will...

      es gibt aber auch leute,die können mit dem begriff fg`s oder beat em ups nichts anfangen.denen empfehle ich ein paar youtube-videos zum reinschnuppern und wenn sie fragen haben,sollen sie mir schreiben....

      zzbaron
    • ich denke mal Schach ist und bleibt der beste Vergleich um Bemu s gut und sachlich zu vermittelt, vorallem anderen Gamern gegenüber.
      Man erzählt so von dem Game, du zockst es seit Jahren und liebst es, und dann kommt die antwort: " ja aber is doch langweilig, immer das gleiche.."
      Genau an diesem Punkt im Gespräch sagst du: " Ist wie schach, das Spiel ändert sich nicht, aber deine Gegner, keine Match ist gleich,.. bla bla bla"
      Wichtig ist dabei die Mindfuck/Mindgame Komponente zu Unterstreichen, die Leute verstehen dann viel schneller das du mit deinem Verstand andere Leute verprügeln willst.
      Manche mögens, andere Liebens,.. und der rest,.. whatever.
    • So ziemlich JEDES Spiel ist immer das gleiche. Dota spielst auch immer diesselbe Karte :D
      Würde eher Dotavergleich ziehen.
      Ist halt 1v1 Dota
      - du musst Mana/Meter managen
      - die Reichweiten von deinem Autoattack/deinen Normals und dem/denen vom Gegner kennen (Footsies = Lasthitten/Breakdancen/Outmoven)
      - alle Spells/Specials von dir und deinem Gegner kennen (Matchup)
      - wissen in welchem Moment man angreift oder defensiv spielt, ob man rushed oder prolonged (=Strategie/Taktik)
      - Matchup ist wie Dota, nur viel tiefer weil die Charaktere mehr hergeben als Heroes. Alle sind Invoker auf Crack.
      - wie man Sachen baited und whiffen lässt (=Spelldodge)
      - Was man am besten pickt gegen den Gegnercharakter/Gegnertypen (metagame)
      "cant believe this, only grand finals should be on start page, the raiden player healing care is mvc3 player and known mk9 hater.. obvious troll XDDD cant be more troll, i lol,d very very hard"
    • Ich denke, man muss irgendwie eine Beziehung zu diesem Genre/Games haben, damit sich Interesse entwickeln kann. Entweder man ist ein Fan vom Franchise, steht auf anspruchvolle und kompetitive Spiele oder ist ein Fan von Animes :D

      Letzten beiden Punkte fallen auf einen meiner Kollegen zu, denn ich gerade Versuche zu konvertieren. Mal schaun was daraus wird.
    • Der Ansatz von hlcws ist gut, damit klappts bei mir relativ häufig.
      Mein Bekanntenkreis setzt sich aus kompetetiven Spielern zusammen, die sonst BeMus eigentlich eher belächelt haben, aber jeder spielt irgendein Moba gern. Wenn man dann den Vergleich zieht, dass das Ganze im Prinzip ein 1v1 Moba ist, mit dröftausend mehr spezifischer Interaktionsmöglichkeiten, dann werde die Leute hellhörig.
      Aber das geht auch nur, wenn man - wie Mefi schon sagte - zumindest Fable für kompetetive Games generell hat. Man kann halt nicht "mal eben" so spielen, der Einstieg ist daher sehr zeitaufwendig und schwer und darauf stehen halt keine Casuals.

      Allgemein hilft es auch mal gute Videos von der EVO rauszusuchen und den Leuten diese zu zeigen, was da für ein Hype entsteht. Wenn das Feeling erstmal drin ist, dann ist zumindest die Neugier bei einigen da, es mal selber auszuprobieren.
    • hab ich schon x mal versucht ist echt ne schwierige angelegenheit.

      ich glaube es gibt gewisse grund vorraussetzungen.

      die nötige hardware um zuhause zu spielen.
      +
      nerd / e-sport fan
      kampfsport / fantasy begeistert
      ehrgeiz bzw competitive ader

      man sollte versuchen mehr als 1 neuling anzuwerben damit der dann auch nen gleichstarken gegner hat.
      und motiviert ist schneller zu leveln als der andere.
      ich finde es auch besser seine schlechtesten chars zu nehmen und richtig zu zocken.
      sobald man verliert nimmt man den nächst schlechtesten char so lernt er auch gleich den cast kennen und kann evtl nochmal mains wechseln etc.
      machts spannender als mit mains rumzueiern und merklich absichtlich schlecht zu spielen.

      von anfang an nur drüber reden bringt meist nix.
      einfach zocken wenn der jenige da ist entweder er findets cool oder nicht.
      was bemus ausmacht lässt sich nicht so gut in 5 sätze packen.

      dann im 1. monat mit links versorgen und langsam ranführen nicht gleich mit combo movies bombadieren sondern schritt für schritt immer mehr stuff zeigen.

      wichtig ist darauf zu achten wie viel energie der jenige investieren möchte und sich dem tempo anzupassen.
      viele sind erstmal so schon überfordert genug da ists wichtig nicht unnötig zu stressen.
    • Wenn ich meist gefragt werde, was genau für Videospiele ich in meiner Freizeit spiele, antworte ich meistens mit "Spiele wie Street Fighter oder Tekken", weil das eben die meisten Leute kennen.
      Da wird dann bei den meisten Leuten, die mich das gefragt haben, Interesse geweckt, oder ich bekomme einen Kommentar von wegen "echt, wie geil, das hab ich auch immer gespielt" und dann erkläre ich ihnen, dass es für sowas eine riesige Turnierszene gibt und es richtige Profis in dem Spiel gibt und gib ihnen halt so ein bisschen Backgroundinfo zu den jeweiligen großen Turnieren, die letztens stattgefunden haben.
      Viele sind dann ziemlich beeindruckt, wie weit solch ein Hobby gehen kann und haben mich halt gefragt, ob ich nicht mal Zeit hätte, mit ihnen ein paar Runden zu spielen und ihnen evtl. ein paar Tricks zu zeigen, lol
      Dann gibts halt noch so die FPSler Fraktion, die meint CoD auf der PS3 beschde und die finden sowas halt langweilig selbst zu spielen, aber zum Zuschauen machts ihnen Spaß.

      tl;dr Version: Ich hab bisher immer positive Erfahrungen damit gemacht, dass ich Leuten dieses Hobby näher gebracht hab.
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