Der Post ist ziemlich lang, daher habe ich ihn mal in einem Spoiler verpackt.
Zu den Kinderwünschen:
Angenommen eine Frau schließt für sich aus Kinder in die Welt zu bringen. Wo liegt da in einer Welt (ich spreche nur von den reichen Ländern), in der körperlich harte Arbeit auf ein Minimum reduziert ist, der Unterschied zum Mann? An und für sich gibt es ihn nicht. Gut, als erstes Argument kommt der männliche Lobbyismus, dann "Männer schützen ihre Zirkel", dann "Frauen werden bei gleicher Leistung als schlechter wahrgenommen".
Thema Stellenvergabe/Beförderung im Immobiliengeschäft:
a)
Eine Frau wird trotz besserer Verkaufsquoten als ihr männlicher Konkurrent nicht befördert. Jener hingegen schon.
Wie sollte hier das optimale Verhalten aussehen, wenn die Frau, die selbstverständlich ungerecht behandelt wurde, etwas verändern möchte?
Meiner Meinung nach sollte sie zu ihrem Vorgesetzten gehen und die nackten Zahlen sprechen lassen. Aber nicht auf die respektvoll-schüchtern-pietäre Tour. Ich finde, sie sollte sich richtig aufregen. Bis der Vorgesetzte es gerafft hat und von da an realistischer an die Beförderungen geht.
b)
Ein Typ wird trotz besserer Verkaufsquoten als sein charismatischer Konkurrent nicht befördert. Jener hingegen schon.
Wie sollte hier das optimale Verhalten aussehen, wenn der Typ, der selbstverständlich ungerecht behandelt wurde, etwas verändern möchte?
Meiner Meinung nach sollte er zu seinem Vorgesetzten gehen und die nackten Zahlen sprechen lassen. Aber nicht auf die respektvoll-schüchtern-pietäre Tour. Ich finde, er sollte sich richtig aufregen. Bis der Vorgesetzte es gerafft hat und von da an realistischer an die Beförderungen geht.
Also mir kommen beide Situation sehr ähnlich vor, bzw. habe ich im Berufsleben bisher stets die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt (Stichwort: Außenwirkung) auf Schlüsselreize zu setzen, die da wären: laut sprechen, Sachverhalte kompakt halten, Körperhaltung, Souveränität ausstrahlen usw..
Das war, was ich mit "sich trauen" und Hindernissen gemeint habe. Wem das zuviel abverlangt ist, der darf sich nicht beschweren, wenn er karrieremäßig langsamer vorankommt. Das gilt für beide Geschlechter gleichermaßen.
Und jetzt einmal zum besseren Verständnis .
Das hier ist auf Helga Hansen (Autorin des Artikels) bezogen:
und das hier auf Anita Sarkeesian (im Artikel erwähnte Feministin/Künstlerin):
Dass die Hansen "ihre Fresse halten soll" liegt an der schlechten Qualität ihres Artikels. Der ist nämlich definitiv von verharrender Natur und ermutigt meiner Meinung nach nicht direkt genug zur Selbstinitiative. Wenn er etwas bewirken soll, müssen da Ansprachen kommen wie "Lasst euch nicht diskriminieren! Gründet Firmen! Geht Risiken ein! Be the change you want to see in the world!" Das mit dem "Fresse halten" hätte ich ebenso geäußert, wenn er von einem Mann verfasst worden wäre. Du kannst es meinetwegen aber auch durch "Die Autorin soll sich mal an die eigene Nase fassen" ersetzen.
Eigentlich muss ich mich hierzu nicht äußern, da du es ja offensichtlich falsch verstanden und zu deinen Gunsten ausgelegt hast, aber trotzdem:
Mich beeindrucken Studienabschlüsse scheinbar weniger als dich. Die biologischen Hintergründe in der Frage um die Gleichberechtigung der Frau sind zudem relativ einfach nachvollziehbar und können auch diskutiert werden, ohne dass man weiß, welches Beta-Protein an welche Rezeptoren unter welchen Bedingungen andockt.
Dass ich die Sarkeesian als Tussi bezeichne ist zum einen nicht per se respektlos (oder steht das so im Knigge für Feminismus? IMO besitzt der Ausdruck in etwa die gleiche Härte wie "Kerl" für Männer) und zum anderen würde es mich interessieren, wie sie die 160.000$, die sie an Spenden erhalten hat, investiert.
Wenn sie das Budget nutzt um weibliche Spieleentwickler zu fördern, dann ist das eine super Sache, die ich hundertprozentig unterstütze.
Wenn das Geld hingegen in ein weiteres Projekt zur Aufklärung über die Diskriminierung von Frauen fließt, dann fände ich das banal, weil es, bezogen auf die ursprüngliche Beschwerde, dass es zu wenig weiblich geprägten realistischen Medienoutput gibt, nicht authentisch wäre. Ich hoffe auf ersteres.
Folgendes Zitat trifft ebenfalls zu:
Dein (Alphamans) elitäres Gehabe mag zuweilen zwar ganz amüsant sein, wenn du Themen aber nur gerne diskutierst, wenn dein Gegenüber genausoviel Fachliteratur wie du gelesen hat und möglichst viel Namedropping und Quellenangaben betreibt, ist das auch ziemlich weltfremd, um nicht zu sagen diskriminierend.
Zudem scheint es mir, dass bei dir aus
das hier geworden ist
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sich seinen Respekt mit Taten, und nicht mit Worten verschaffen muss. Das läuft in der heutigen Zeit alles über Geld und materielle Anreize. Blogs und Dokumentationen, die Diskriminierung anprangern sind deswegen nicht sinnlos, haben aber einfach keine so große Durchschlagskraft (siehe oben). Ich halte so z.B. den Film Salt mit einer weiblichen Action-Hauptrolle oder Game of Thrones mit der Schwester von Theon Greyjoy für wesentlich wirkungsvoller als eine Handvoll Studentinnen, die nackt für Gleichberechtigung demonstrieren.
In meiner Version sind die Frauen da gewissermaßen in der Bringschuld. Ist natürlich unfair, aber in jedem Fall wahrscheinlicher, als dass die Männer über Nacht lieb, nett und vorurteilsfrei werden und die Frauen vorbehaltslos ins Business lassen.
Bring mal ein paar Ideen/Fallbeispiele/Konzepte, wie die Lage der Frauen verbessert werden kann. Und wenn du es tust, dann drück dich bitte konkret aus, d.h. ohne das übliche Übermaß an Fremdwörtern, vagen Andeutungen, rhetorischen Fragen oder süffisantem Sarkasmus. Du wirkst dadurch unglaubwürdig.
Zu den Kinderwünschen:
Angenommen eine Frau schließt für sich aus Kinder in die Welt zu bringen. Wo liegt da in einer Welt (ich spreche nur von den reichen Ländern), in der körperlich harte Arbeit auf ein Minimum reduziert ist, der Unterschied zum Mann? An und für sich gibt es ihn nicht. Gut, als erstes Argument kommt der männliche Lobbyismus, dann "Männer schützen ihre Zirkel", dann "Frauen werden bei gleicher Leistung als schlechter wahrgenommen".
Thema Stellenvergabe/Beförderung im Immobiliengeschäft:
a)
Eine Frau wird trotz besserer Verkaufsquoten als ihr männlicher Konkurrent nicht befördert. Jener hingegen schon.
Wie sollte hier das optimale Verhalten aussehen, wenn die Frau, die selbstverständlich ungerecht behandelt wurde, etwas verändern möchte?
Meiner Meinung nach sollte sie zu ihrem Vorgesetzten gehen und die nackten Zahlen sprechen lassen. Aber nicht auf die respektvoll-schüchtern-pietäre Tour. Ich finde, sie sollte sich richtig aufregen. Bis der Vorgesetzte es gerafft hat und von da an realistischer an die Beförderungen geht.
b)
Ein Typ wird trotz besserer Verkaufsquoten als sein charismatischer Konkurrent nicht befördert. Jener hingegen schon.
Wie sollte hier das optimale Verhalten aussehen, wenn der Typ, der selbstverständlich ungerecht behandelt wurde, etwas verändern möchte?
Meiner Meinung nach sollte er zu seinem Vorgesetzten gehen und die nackten Zahlen sprechen lassen. Aber nicht auf die respektvoll-schüchtern-pietäre Tour. Ich finde, er sollte sich richtig aufregen. Bis der Vorgesetzte es gerafft hat und von da an realistischer an die Beförderungen geht.
Also mir kommen beide Situation sehr ähnlich vor, bzw. habe ich im Berufsleben bisher stets die Erfahrung gemacht, dass es sich lohnt (Stichwort: Außenwirkung) auf Schlüsselreize zu setzen, die da wären: laut sprechen, Sachverhalte kompakt halten, Körperhaltung, Souveränität ausstrahlen usw..
Das war, was ich mit "sich trauen" und Hindernissen gemeint habe. Wem das zuviel abverlangt ist, der darf sich nicht beschweren, wenn er karrieremäßig langsamer vorankommt. Das gilt für beide Geschlechter gleichermaßen.
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Und jetzt einmal zum besseren Verständnis .
Das hier ist auf Helga Hansen (Autorin des Artikels) bezogen:
ZEE schrieb:
Zum Artikel in der Süddeutschen: Spiele sind Fantasien, je mehr männliche Entwickler, umso mehr Männerfantasien halt. Und die Autorin [Hansen] soll die Fresse halten, kommt da an als blosse Konsumentin und denkt, dass man die Spiele nach ihrem Gusto zu entwickeln hat. Da führt kein Weg dran vorbei, Frauen in der Spieleentwicklung finanziell zu fördern, bzw. selbst etwas aufzuziehen.
und das hier auf Anita Sarkeesian (im Artikel erwähnte Feministin/Künstlerin):
ZEE schrieb:
Stell dir doch mal vor, die eine Tussi [Sarkeesian] hätte die 170k in die Entwicklung von ihrem Traumspiel gesteckt. Aber was macht sie? - Beschwert sich im Prinzip auch nur auf hohem Niveau und sonst nix.
Dass die Hansen "ihre Fresse halten soll" liegt an der schlechten Qualität ihres Artikels. Der ist nämlich definitiv von verharrender Natur und ermutigt meiner Meinung nach nicht direkt genug zur Selbstinitiative. Wenn er etwas bewirken soll, müssen da Ansprachen kommen wie "Lasst euch nicht diskriminieren! Gründet Firmen! Geht Risiken ein! Be the change you want to see in the world!" Das mit dem "Fresse halten" hätte ich ebenso geäußert, wenn er von einem Mann verfasst worden wäre. Du kannst es meinetwegen aber auch durch "Die Autorin soll sich mal an die eigene Nase fassen" ersetzen.
Eigentlich muss ich mich hierzu nicht äußern, da du es ja offensichtlich falsch verstanden und zu deinen Gunsten ausgelegt hast, aber trotzdem:
Mich beeindrucken Studienabschlüsse scheinbar weniger als dich. Die biologischen Hintergründe in der Frage um die Gleichberechtigung der Frau sind zudem relativ einfach nachvollziehbar und können auch diskutiert werden, ohne dass man weiß, welches Beta-Protein an welche Rezeptoren unter welchen Bedingungen andockt.
Dass ich die Sarkeesian als Tussi bezeichne ist zum einen nicht per se respektlos (oder steht das so im Knigge für Feminismus? IMO besitzt der Ausdruck in etwa die gleiche Härte wie "Kerl" für Männer) und zum anderen würde es mich interessieren, wie sie die 160.000$, die sie an Spenden erhalten hat, investiert.
Wenn sie das Budget nutzt um weibliche Spieleentwickler zu fördern, dann ist das eine super Sache, die ich hundertprozentig unterstütze.
Wenn das Geld hingegen in ein weiteres Projekt zur Aufklärung über die Diskriminierung von Frauen fließt, dann fände ich das banal, weil es, bezogen auf die ursprüngliche Beschwerde, dass es zu wenig weiblich geprägten realistischen Medienoutput gibt, nicht authentisch wäre. Ich hoffe auf ersteres.
Folgendes Zitat trifft ebenfalls zu:
Mr. Broken schrieb:
Finds übrigens auch klasse das sich der Alphaman tatsächlich herablässt den dummen Menschen im Forum Dinge zu erklären, sonst macht der nämlich nicht viel außer auf seine arrogante Art mit dem Finger zu zeigen und so hochgestochen wie möglich zu kommentieren "seid ihr blöde, solche Diskussionen funktionieren auf he nicht" "das Niveau ist im Freifall".
Dein (Alphamans) elitäres Gehabe mag zuweilen zwar ganz amüsant sein, wenn du Themen aber nur gerne diskutierst, wenn dein Gegenüber genausoviel Fachliteratur wie du gelesen hat und möglichst viel Namedropping und Quellenangaben betreibt, ist das auch ziemlich weltfremd, um nicht zu sagen diskriminierend.
Zudem scheint es mir, dass bei dir aus
ZEE schrieb:
Und die Autorin soll die Fresse halten, kommt da an als blosse Konsumentin und denkt, dass man die Spiele nach ihrem Gusto zu entwickeln hat. Da führt kein Weg dran vorbei, Frauen in der Spieleentwicklung finanziell zu fördern, bzw. selbst etwas aufzuziehen.
das hier geworden ist
Alphaman schrieb:
Das "die Fotze soll mal das Maul halten, Gleichstellungen haben wir doch schon"-Niveau hier im Thread ist ja nun auch nicht so ganz überraschend.
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man sich seinen Respekt mit Taten, und nicht mit Worten verschaffen muss. Das läuft in der heutigen Zeit alles über Geld und materielle Anreize. Blogs und Dokumentationen, die Diskriminierung anprangern sind deswegen nicht sinnlos, haben aber einfach keine so große Durchschlagskraft (siehe oben). Ich halte so z.B. den Film Salt mit einer weiblichen Action-Hauptrolle oder Game of Thrones mit der Schwester von Theon Greyjoy für wesentlich wirkungsvoller als eine Handvoll Studentinnen, die nackt für Gleichberechtigung demonstrieren.
In meiner Version sind die Frauen da gewissermaßen in der Bringschuld. Ist natürlich unfair, aber in jedem Fall wahrscheinlicher, als dass die Männer über Nacht lieb, nett und vorurteilsfrei werden und die Frauen vorbehaltslos ins Business lassen.
Bring mal ein paar Ideen/Fallbeispiele/Konzepte, wie die Lage der Frauen verbessert werden kann. Und wenn du es tust, dann drück dich bitte konkret aus, d.h. ohne das übliche Übermaß an Fremdwörtern, vagen Andeutungen, rhetorischen Fragen oder süffisantem Sarkasmus. Du wirkst dadurch unglaubwürdig.
- Wämpaier Sejfjohr -
SFIII, da bin ich dabei.
SFIII, da bin ich dabei.
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