Das Frauenbild in Videospielen

    Das Hardedge Forum wurde am Abend des 30.01.2023 eingestellt und in ein Archiv umgewandelt. Bitte nicht versuchen sich zu registrieren oder einzuloggen.

    • Das Frauenbild in Videospielen

      Hallo, ein Thema, dass mich seit einer Weile beschäftigt.
      Früher fand ich das Frauenbild im Videospiel überhaupt nicht schlecht, im Gegenteil.
      Seit 1 1/2 Jahren habe ich eine Freundin und bekomme bald ein Kind mit ihr. Sie hat mich oft darauf hingewiesen, wie scheiße sie das Frauenbild in Spielen findet und Spiele wie GTA, die das stark zelebriereren, in dem man zur Strip Show oder zu Prostituierten gehen kann, nicht leiden kann. Ich fand GTA eigentlich immer ziemlich spaßig (eigentlich auch immernoch, die Strip Show war mir da eigentlich immer relativ wurscht...), und hab mir wenig Gedanken drüber gemacht, ob sich irgendwer wohl verletzt fühlen könnte von dem Spiel. Aber seitdem ich diese Beziehung habe, habe ich auch gemerkt, dass diese ganzen Phantasiefrauen mit unmöglich perfekten Körpern einfach nicht die Wirklichkeit repräsentieren. Kann ja sein, dass es Frauen gibt, die wirklich wie Pornostars aussehen und sich umoperieren lassen, finde aber kein Mensch sollte sich nur um zu gefallen so stark modifizieren lassen. Und finde natürliche Frauen und deren Körper einfach viel schöner, wenn die geistig auch was zu bieten haben, kann aber auch nicht sagen, dass mich diese Phantasiefrauen kalt lassen. (Die Ausrede: Ich bin ja auch nur ein Mann).

      Bin eben auf das hier gestossen:


      kickstarter.com/projects/56642…n-in-video-games?ref=card

      Hier ihr erstes Video, macht euch mal die Mühe und schauts euch an. (Lässt sich leider nicht einbinden..)
      kickstarter.com/projects/56642…o-games/widget/video.html

      feministfrequency.com/2012/06/…and-silencing-on-youtube/
      guardian.co.uk/commentisfree/2…es-hard-woman-made-pixels




      Die Frau möchte das ganze mal ziemlich auseinander nehmen und beleuchten, gut man kann wirklich imho kritisieren, dass sie sich schminkt und die Augenbrauen zupft (will sie etwa tatsächlich jemandem gefallen, der auf sowas steht??) oder tatsächlich ziemlich viel Geld dafür gespendet bekommen hat, aber lassen wir sie als Person und das Geld mal aussen vor, denn sie hat ja irgendwo recht. Bin gespannt auf die anderen Videos der Reihe.


      THE PROJECT

      With your help, I’ll produce a 5-video series (now expanded to 12 videos) entitled Tropes vs Women in Video Games, exploring female character stereotypes throughout the history of the gaming industry. This ambitious project will primarily focus on these reoccurring tropes:

      Damsel in Distress - Video #1
      The Fighting F#@k Toy - Video #2
      The Sexy Sidekick - Video #3
      The Sexy Villainess - Video #4
      Background Decoration - Video #5

      1st Set of Stretch Goals Achieved!

      Voodoo Priestess/Tribal Sorceress - Video #6
      Women as Reward - Video #7
      Mrs. Male Character - Video #8
      Unattractive Equals Evil - Video #9
      Man with Boobs - Video #10
      Positive Female Characters! - Video #11

      2nd Stretch Goal Achieved!

      Let's Bump up the Production Quality!

      3rd Set of Stretch Goals Achieved!

      Tropes vs Women in Video Games Classroom Curriculum
      Video #12 - Top 10 Most Common Defenses of Sexism in Games

      Each video will be between 10 and 20 minutes long and available online for free for everyone and anyone to watch, share and use.


      Andererseits sehe ich aber auch dauernd die Ultragut aussehenden, muskelbepackten männlichen Modelcharakter und das stört mich eigentlich auch kaum....
      Hier im Forum gibt es doch bestimmt auch ein paar Frauen, was denkt ihr darüber? Übertreiben die Feministinnen? Sind alle Männer perverse Schweine?
      Es gibt doch auch sowas wie Meinungsfreiheit, und wenn es Gamedesigner gibt und Männer, denen sowas gefällt, was solls. Könnte die Meinung geben: Sollen sich die Frauen, die nicht mit sich zufrieden sind doch Männer suchen denen das Äussere nicht so wichtig ist...
      Ich würde es aber auch sehr gut finden, wenn es mal ernstzunehmende weibliche Hauptfiguren gäbe... Mir ist es jedenfalls peinlich Lollipop Chainsaw zu spielen, wenn meine Freundin das sieht und denkt was für ein Arsch. Bin ich jetzt ein Pantoffelheld oder will ich nur ihre Gefühle nicht verletzen? Ich finde die Spiele von Suda51 nunmal ziemlich krass, schön kontrovers und auch wirklich gegen Moral und Sitten und so und werfen Fragen auf (jedenfalls Killer 7 und No More Heroes)... Tomb Raider macht eigentlich auch spaß, zumindest manche Teile, der Neuste sieht spielerisch auch klasse aus, aber da kommt wieder die Eifersucht auf den Charakter und da wirds ja förmlich übergefeiert die sexy Archäologin ein bisschen zu quälen und schreien zu hören...
      Es ist ja nicht so, als würde mir meine Freundin nicht reichen (ihre Befürchtung) nur hab ich mir die Charaktere nicht ausgedacht und spiele trotzdem gerne gute Spiele und will auch gerne so ziemlich jedes Spiel mal gespielt haben...

      Hoffe ihr könnt was ernstgemeintes zu diesem sehr persönlichem Thema beitragen, irgendwelche Trollposts bringen niemandem was.

      Und vor allem wo soll das ganze hinführen? Nehmen wir mal an alle Männer würden den Standpunkt akzeptieren und annehmen und auch vertreten(was eh nicht passieren wird), wie werden die weiblichen Charaktere dann aussehen? Wie Orks? Dick und ohne Brüste, mit Glatze und männlichem Gesicht? Was soll das alles überhaupt... Es soll ja auch Frauen geben, die auf Pornos und "sexy" Frauen stehen, zumindest hab ich auf manchen Facebook Profilen, wo Mädchen oder Frauen diverse Modellbilder in aufreizenden Posen gepostet haben, diesen Eindruck bekommen. Schien nicht so als hätten sie was dagegen, dass Frauen von vielen Männern nur als Lustobjekte gesehen werden..
    • Wir leben in einer Welt, wo jedes Spiel aus GTA Nutten und Duke Nukem Prostituierten besteht?

      Final Fantasy. King of Fighters(lol). Digimon. Pokemon. James Bond 007.


      Alles hat es verdient in den Dreck gezogen zu werden. Frauen wie auch Schwule, Kleinwüchsige, Afroamerikaner, Mexikaner, Türken...
      Man sollte aufhören, zu differenzieren, und von einer Politisch Korrekten Welt zu träumen. Wenn ich ein Kind habe zeig ich ihm kein GTA(was ich auch so niemandem zeigen würde, das Spiel ist dreck imo), sondern geb ihm ne Super Nintendo mit Yoshis Island oder ne PS3 mit Little Big Planet drauf.
    • Warscheinlich ist sie die erste frau die noch nie Kontakt mit einem Medium gehabt hat. Frauen werden sexistisch dargestellt???
      Das gibt es schon seit dem es Kunst gibt... Wir wollen nicht die Realität, damit haben wir genug am hals. Und wer nicht unterscheiden kann, der soll sich knicken...
    • Naja die Frau scheint noch keine Nachrichten gesehen zu haben, es gibt Flugzeuge voll mit alten Säcken die nach Thailand fahren um dort entweder mit Minderjährigen zu vögeln oder sich dort komplett eine Frau zu kaufen zum mitnehmen, es gibt auf der Welt Zwangsprostitution von etwa 10jahre alten Jungen und Mädchen und Semi-Zwangsprostitution sozusagen weils für diese die einzige Chance ist al Geld und somit an Nahrung zu kommen, von den ganzen Kinderschändern auf der welt aka Real Life Pedo Bears brauchen wa erst garnicht zu reden, aber über pixelige Nutten in GTA wird sich aufgeregt? welche die sogar ins setting passen, da das spiel nunmal ein gangster Spiel was den Unterground von USA darstellen soll ist??

      Manche Leute haben echt sorgen, da fällt einem garnix mehr zu ein...
      West Combo Legasteniker
      Meine Games/Mainchars:
      Spoiler anzeigen
      ST: Deejay
      Zörd Strike: Ken SA3
      USF4: Abel
      SF5: Urien
      SF X Tekken: Ken X Hugo
      Tekken 7: Lili
      Divekick: M(A)R.N
      Battle Fantasia: Ashley
      Arcana Heart 3: Eko
      Melty Blood AACC: C-Nero
      Hokuto no Ken: Juda
      DB Fighter Z: Goku, Future Trunks, Perfect Cell
    • Wer mal nen Tag RTL2 geguckt hat sollte wissen dass es frauenfeindlichere Sachen gibt als GTA und andere Videospiele. Ansonsten gibts doch noch Sim Dating Games. Da schenkt man Frauen sogar Geschenke! Oder Love Plus! Da hat sogar einer seine Tuss aufm DS geheiratet.

      Ansonsten sollte deine Freundin vielleicht mal durch die Stadt gehen. Da gibts auch Prostituierte, Bordells und halbnackte Frauen die ihren Koerper fuer Werbung verkaufen.

      Dass keiner ne fette Qualle als Modell fuer Mode haben will sollte wohl klar sein. Soll ja ansprechend sein.
      2BeCommUnity

      Twitter
      Twitch
      YouTube
    • Frustrierte Level 24 Jungfrauen, die ihren Keller nur verlassen um den Postboten zu begrüssen, erstellen gesellschaftspolitische Abrisse über die Rolle der Frau. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass ich nur bedingt Lust habe, das im Internet (dazu müsste man SEHR viel schreiben, und das dauert mir zu lange; und dann liest es eh keine Sau) und in der Runde (siehe Oben) ausführlich zu diskutieren. Überrascht mich ruhig mal positiv - bislang lief es genau wie erwartet.

      Aber lies dir mal das durch, OP: en.wikipedia.org/wiki/Male_gaze
      "Für Karl Popper ist für die Wahrheit einer Aussage ihre Herkunft, also wer sie behauptet, nicht ausschlaggebend; im Falle von Hegel machte er von dieser Regel jedoch eine Ausnahme."
    • Sorry, aber die Sache dass Frauen ein generell hurenreifes Ansehen genießen, vorallem durch Videospiele, ist doch totaler quatsch. Wenn du mir sagst, nur weil ein großteil der Filme das männliche Geschlecht als Protagonisten haben, dann sag ich dir, dass das das eher daran liegt, dass die Zielaudienz männlichen Geschlechts ist. Der Zuschauer muss sich mit dem Protagonisten identifizieren können, ihn symphatisieren können. Dementsprechend sind in vielen Romantikfilmen weibliche Hauptrollen vergeben. Das hat nichts damit zu tun dass Frauen unreif oder schlechter sind.

      Ich finds nur immer lustig wie man immer nach einem politisch korrekteren Umgang eifert, wobei jener Umgang doch gerade so gefährlich ist. Muslime regen sich auch nicht darüber auf, dass die die Feinde in etlichen Call of Düties spielen. Sollten sie auch nicht, es ist eine virtuelle Welt, Fiktion. Wer ein Problem damit hat, dass man Witze über seine eigene Kultur reißt, sollte sich mal selber zuhören und zählen, wie oft schwulenfeindliche, rassistische(Afroamerikaner, Türken, irgendetwas), kulturelle, prestigehaltige Demütigungen aus einem selbst stattfinden.
    • Btw, wer dieses Thema noch weiter verfolgen will mit vielen Reaktionen, habs in verschiedenen Foren gepostet.

      Zeldafans Board
      zfboard.de/thread.php?threadid=39067

      Hard Edge German Fighting Game Community
      forum.hardedge.org/index.php?form=PostAdd&threadID=13940

      Consolewars Community
      consolewars.de/messageboard/sh…rauenbild-in-Videospielen

      GEE Mag
      forum.geemag.de/viewtopic.php?t=2202
    • 999 schrieb:

      Sorry, aber die Sache dass Frauen ein generell hurenreifes Ansehen genießen, vorallem durch Videospiele, ist doch totaler quatsch. Wenn du mir sagst, nur weil ein großteil der Filme das männliche Geschlecht als Protagonisten haben, dann sag ich dir, dass das das eher daran liegt, dass die Zielaudienz männlichen Geschlechts ist. Der Zuschauer muss sich mit dem Protagonisten identifizieren können, ihn symphatisieren können. Dementsprechend sind in vielen Romantikfilmen weibliche Hauptrollen vergeben. Das hat nichts damit zu tun dass Frauen unreif oder schlechter sind.


      Videospiele sind also vor allem darauf ausgelegt, von Männern gezockt zu werden, und demzufolge muss man dort starke Männer haben, die schwache Frauen retten - kriege ich das Argument richtig mit? Ebenso brauchen romantische Komödien doofe, fiese Männer und Frauen, die die scheiße retten, auch korrekt? Demnach reproduzieren aber beide Fälle Vorurteile und Unterschiede, potentieren sie qua selbstverstärkenden (Vorurteils)Effekten gar noch. Die Bewertung davon ist einem jeden selbst überlassen, aber das sollte schon auch klar sein. Sex & The City produziert z.B. Tussen, das ist sogar erwiesen.

      Auch: de.wikipedia.org/wiki/Habitus_%28Soziologie%29

      Ich finds nur immer lustig wie man immer nach einem politisch korrekteren Umgang eifert, wobei jener Umgang doch gerade so gefährlich ist. Muslime regen sich auch nicht darüber auf, dass die die Feinde in etlichen Call of Düties spielen. Sollten sie auch nicht, es ist eine virtuelle Welt, Fiktion.


      Haben die drei Sätze irgendwas miteinander zu tun? Wenn ja, ich sehe den argumentativen Zusammenhang zwischen "ist gerade so gefährlich" und "sie regen sich schließlich nicht auf" nicht.

      Auch: Dass Bilder, gerade von unbekannten Situationen, medial vorgeformt bzw. strukturiert sind, ist ja wohl klar. Fiktion ist ein nettes Schlagwort, aber dass die Trennung so einfach nicht ist, lässt sich sehr schön an der Frage, wieviel Prozent der Bevölkerung wohl bei der Polizei arbeiten, ablesen: Dank Vollbedröhnung durch Krimiserien schätzen TV-Junkies die Zahl gerne mal DEUTLICH höher ein als die tatsächliche (erst mal selbst schätzen):
      Spoiler anzeigen
      nämlich weniger als 1%


      Wer ein Problem damit hat, dass man Witze über seine eigene Kultur reißt, sollte sich mal selber zuhören und zählen, wie oft schwulenfeindliche, rassistische(Afroamerikaner, Türken, irgendetwas), kulturelle, prestigehaltige Demütigungen aus einem selbst stattfinden.


      Dein Satz gibt zwar keinen Sinn, aber so wie ich ihn verstanden habe rechtfertigst du gerade Fehlverhalten mit Fehlverhalten?

      Auch: Ja, gerne Titten. Aber dann bitte vorher vom hohen Ross absteigen oder das Wirtshaus für ernsthafte Diskussionen verlassen.

      Und zu einem Eingangsposting: Der Unterschied zu den männlichen Muskelpaketen in Videospielen und den Mädels ist der Kleidungsgrad - selbst die Egoshow auf zwei Beinen von Duke läuft nicht im String durch die Landschaft, und bei Gill haben wir damals alle herzlichst gelacht. Auch zoomt die Kamera nicht dauernd um die primären und sekundären Geschlechtsmerkmale rum.
      Und eine ernstzunehmenden weiblichen Videospielheldin gibt es seit 1986.
      "Für Karl Popper ist für die Wahrheit einer Aussage ihre Herkunft, also wer sie behauptet, nicht ausschlaggebend; im Falle von Hegel machte er von dieser Regel jedoch eine Ausnahme."

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alphaman ()

    • Videospiele sind also vor allem darauf ausgelegt, von Männern gezockt zu werden, und demzufolge muss man dort starke Männer haben, die schwache Frauen retten - kriege ich das Argument richtig mit? Ebenso brauchen romantische Komödien doofe, fiese Männer und Frauen, die die scheiße retten, auch korrekt? Demnach reproduzieren aber beide Fälle Vorurteile und Unterschiede, potentieren sie qua selbstverstärkenden (Vorurteils)Effekten gar noch. Die Bewertung davon ist einem jeden selbst überlassen, aber das sollte schon auch klar sein. Sex & The City produziert z.B. Tussen, das ist sogar erwiesen.
      Vorurteile sind etwas natürliches, das hat nichts mit Diskriminierung zu tun. Was Videospiele machen sind im Affekt Assoziationsspiele(aka die Unterscheidung zwischen gewissen Gegenständen). Das macht die Kunst immer. Ausserdem, nein: Der starke Mann muss nicht immer die schwache Frau retten, von wo du diese These hast ist mir schleierhaft. God Hand? Final Fantasy? Banjoo Kazooie? Batman Arkham Asylum? Metroid?
      Klar gibt es Spiele, Filme und Serien, die auf so ein Sex-Appeal/Gender-Spektakel wetten. Aber das ist bei leibe nicht die Mehrheit.

      Haben die drei Sätze irgendwas miteinander zu tun? Wenn ja, ich sehe den argumentativen Zusammenhang zwischen "ist gerade so gefährlich" und "sie regen sich schließlich nicht auf" nicht.
      Political Correctness gibt der Gesellschaft vor, was richtig und was falsch ist. Dadurch entstehen Tabu-Themen und bestimmte Bilder werden von bestimmten Schichten in Erinnerung bleiben. Künstler, unter anderem Videospielproduzenten, erschaffen diese Parallele zwischen "Terrorist" und "Araber" nicht. Sie bedienen sich nur daran. Es ist immerhin, wie erwähnt, Fiktion. Was eher in Kritik geraten müsste, sind diejenigen, die dieses Bild erst erschaffen. Darunter gehören Nachrichtensender, Talkshows und die Politiker. Das Spiel erledigt nur seine Aufgabe als visuelles, Interaktives Assoziationsspiel.


      Dein Satz gibt zwar keinen Sinn, aber so wie ich ihn verstanden habe rechtfertigst du gerade Fehlverhalten mit Fehlverhalten?
      Das tu ich in der Tat, ja. ALLES hat es verdient in den Dreck gezogen zu werden, dadurch entsteht eine sogenannte "tolerante Intoleranz"(danke an den werten Herr Somuncu). Jeder darf aussprechen, was seinen Gedanken nach korrekt ist. Dass es dabei gewisse Grenzen gibt, ist klar - diese sind von der Gesellschaft geformt. Aber zurzeit wird die Gesellschaft durch die Mediale Politik geformt.
    • 999 schrieb:

      Political Correctness gibt der Gesellschaft vor, was richtig und was falsch ist. Dadurch entstehen Tabu-Themen und bestimmte Bilder werden von bestimmten Schichten in Erinnerung bleiben. Künstler, unter anderem Videospielproduzenten, erschaffen diese Parallele zwischen "Terrorist" und "Araber" nicht. Sie bedienen sich nur daran. Es ist immerhin, wie erwähnt, Fiktion. Was eher in Kritik geraten müsste, sind diejenigen, die dieses Bild erst erschaffen. Darunter gehören Nachrichtensender, Talkshows und die Politiker. Das Spiel erledigt nur seine Aufgabe als visuelles, Interaktives Assoziationsspiel.


      Halte ich für unreflektiert; selbst wenn Nachrichtensender für das "eigentliche" Erschaffen (das ansich is schon extrem fragwürdig btw; ich wäre nicht überrascht, wenn ein Soziologe wie Alphaman dir bereits an der Stelle nen ganzen Post dafür reindrücken würde; ich lass das selber besser mal, annähernd so gut wie der kann ich das eh nich ausführen) eines solchen Bildes verantwortlich sind, sind sie längst nicht unbedingt diejenigen, die als Einzige dafür kritisiert werden sollen. Was du als bloßes Assoziationsspiel abstempelst, schafft es halt letzten Endes solche Bilder durch Überstilisierung weiter zu festigen und zu verbreiten - und das geht sogar so weit, daß eben diese für dich klare Linie zwischen Realität und Fiktion gebrochen wird; sprich, du projizierst ein überstilisiertes, fiktives Bild auf die Realität, weil es eben diese für dich verzerrt (natürlich alles im Zusammenspiel mit der Tatsache, daß man über die *realen* Fakten nicht Bescheid weiß). Beispiel hat Alpha schon gegeben:

      Alphaman schrieb:

      Auch: Dass Bilder, gerade von unbekannten Situationen, medial vorgeformt bzw. strukturiert sind, ist ja wohl klar. Fiktion ist ein nettes Schlagwort, aber dass die Trennung so einfach nicht ist, lässt sich sehr schön an der Frage, wieviel Prozent der Bevölkerung wohl bei der Polizei arbeiten, ablesen: Dank Vollbedröhnung durch Krimiserien schätzen TV-Junkies die Zahl gerne mal DEUTLICH höher ein als die tatsächliche (erst mal selbst schätzen):
      So few people are willing to actually get into a game and understand what makes a 2-D fighter tick that everyone will write it off as something they'd already seen. You can't really have a 2-D fighting game anymore without a "gimmick" and people will judge the game based on what the gimmick is.
      Unfortunately, it doesn't really work. It's almost impossible to argue that the best 2-D fighting game ever produced was Hyper Fighting. We've been going in the wrong direction ever since.

      --Jay Snyder

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von SASAKI ()

    • 999 schrieb:

      ]Vorurteile sind etwas natürliches, das hat nichts mit Diskriminierung zu tun.


      Oh, das "natürlich"-Argument. Wenn du schon so kommst, dann musst du aber den ganzen Sack zum Thema Priming/Bahnung und Vorfilterung der Welt auch noch aufmachen. Aber das Thema der Vorfilterung widerspricht deinem eigenen vorher gemachten Argument, es sei ja eine andere Ebene.

      Was Videospiele machen sind im Affekt Assoziationsspiele(aka die Unterscheidung zwischen gewissen Gegenständen).


      "Im Affekt"? Finde das Wort an der Stelle ziemlich Fehl am Platze, aber gut. Und: Das macht quasi alles. Abstrahieren wir weiter, und du hast ja bloße Sender-Response-Welten, abseits jeglicher inhaltlicher Komponente. Dann geht der Aspi-Award aber an dich.

      Das macht die Kunst immer. Ausserdem, nein: Der starke Mann muss nicht immer die schwache Frau retten, von wo du diese These hast ist mir schleierhaft. God Hand? Final Fantasy? Banjoo Kazooie? Batman Arkham Asylum? Metroid?


      -God Hand: Willst du ernsthaft behaupten, allein das Opening ist NICHT brutalst, sagen wir mal, "rollenkonservativ"?
      -Final Fantasy: Siehe Oben: Tifa mutiert zur hilflosen 3jährigen, sobald Cloud nicht da ist; er muss sie dann retten. Japan RPGs sind generell eine schlechte Idee wenn du die "ist doch alles fair und balanced!"-Nummer fahren willst.
      -Banjoo Kazooie: Ach Gott. Haben die Figuren überhaupt Geschlechter?
      -Batman ist Batman, hat aber als solcher Frauen wenn dann nur als Gegenspieler. Eine ganz lustige Abhandlung zum Thema Macho-Action, Frauen und Homosexualität (allerdings speziell auf die 80er bezogen) gibt es übrigens HIER, ist ziemlich lustig zu lesen und macht dir trotzdem klar, wie man solche Medien da interpretieren kann.
      -Metroid habe ich schon als positives Beispiel genannt. Gleichwohl: Samus posiert am Ende im Bikini, das macht kein mir bekannter männlicher Videospielheld.

      Klar gibt es Spiele, Filme und Serien, die auf so ein Sex-Appeal/Gender-Spektakel wetten. Aber das ist bei leibe nicht die Mehrheit.


      Kommt immer drauf an, wo du die Grenze ziehst. "Diskriminieren" im Sinne von unterscheiden tut JEDES Spiel mit Story. Punkt.

      Political Correctness gibt der Gesellschaft vor, was richtig und was falsch ist.


      Das geben Argumente die ernsthaft mit "es ist natürlich!" ankommen aber auch, sogar mit Anspruch auf Universalität. Und die enstprechende Propaganda ist ja nun auch nicht gerade eine reine Halluzination meinerseits, scheint aber gerne mal unter dem Radar der entsprechenden Einordnung zu fliegen (der für die politische Meinungen einflussreichste Mann der USA ist übrigens - analog - Jon Stuart)



      Dadurch entstehen Tabu-Themen und bestimmte Bilder werden von bestimmten Schichten in Erinnerung bleiben.


      Wat. Die Idee ist es, aktiv gegenzusteuern, bei bestimmten unerfreulichen Zusammenläufen (etwa: Frauen haben im Schnitt weniger Ahnung von Computern). Dieses aktive Gegensteuern ist aber meilenweit weg von deiner Beschreibung.

      Künstler, unter anderem Videospielproduzenten, erschaffen diese Parallele zwischen "Terrorist" und "Araber" nicht. Sie bedienen sich nur daran. Es ist immerhin, wie erwähnt, Fiktion. Was eher in Kritik geraten müsste, sind diejenigen, die dieses Bild erst erschaffen. Darunter gehören Nachrichtensender, Talkshows und die Politiker. Das Spiel erledigt nur seine Aufgabe als visuelles, Interaktives Assoziationsspiel.


      Du reproduzierst aber bestimmte Assoziationen, und damit bist du nicht Erschaffer, wohl aber Teil dieser Kluft. Ich gebe dir schon recht, es ist opportun, sich dieser Bilder zu bedienen - ein BurgerKing, der nur dicktittige Mädels anstellt ist primär gewinnorientiert, sonst gar nichts. Dass das Bild "Weiber können nur gut aussehen und freundlich lächeln" dadurch bestärkt und weiter genährt wird, sollte aber klar sein. Die Reproduktion von Differenz läuft ja nicht rein aufoktroyiert ab, da sind schon die restlichen Gesellschaftsmitglieder als Rädchen involviert.

      Wenn du willst kann ich dir ja mal den Artikel schicken, den ich dazu mal verfasst habe.


      Das tu ich in der Tat, ja. ALLES hat es verdient in den Dreck gezogen zu werden, dadurch entsteht eine sogenannte "tolerante Intoleranz"(danke an den werten Herr Somuncu). Jeder darf aussprechen, was seinen Gedanken nach korrekt ist.


      Bin ich grundsätzlich bei dir, aber du brauchst ein gewisses Aufklärungslevel, sonst ist da Polemik und Demagogie Tür und Tor geöffnet.

      Dass es dabei gewisse Grenzen gibt, ist klar - diese sind von der Gesellschaft geformt. Aber zurzeit wird die Gesellschaft durch die Mediale Politik geformt.


      Du tust so als wären das zwei abgetrennte, unabhängige Bereiche.
      "Für Karl Popper ist für die Wahrheit einer Aussage ihre Herkunft, also wer sie behauptet, nicht ausschlaggebend; im Falle von Hegel machte er von dieser Regel jedoch eine Ausnahme."
    • Also ich habe mich jetzt zurückgehalten und die ersten Trollpost mal abgewartet und siehe da es sind wirklich Leute mit eigenen Meinungen und fundiertem rhetorischem Wissen unter uns. Ich bin begeistert!

      Also meine Standpunkt zu dem Thema ist folgendern: ein Videospiele spiegelt verzerrt die Realität, genau wie das ein Fernseher macht. Das Spiegelbild ist in soweit "verzerrt" das nicht die realen Vorbilder exakt reflektiert sondern nach Geschmack verändert werden, um einem Zweck zu dienen und die "wünsche" die durch diese Fantasie befriedigt werden sollen. Dieser Zweck hängt vom Spiel ab, braucht man eine Prinzessin die es zu retten gibt (Super Mario), dann kann sie natürlich schön und zart sein um ihre Notlage zu betonen. Oder aber Fett (Fat Princess), so kann man sie schwerer retten. Diese Funktion bestimmt den Look, die Entwickler haben ja einen Gedanken um den Aufwand für die Spielfigur zu rechtfertigen. Form folgt Funktion, das Bauhaus Designkonzept ist vielseitig anwendbar.
      Dann darf man nicht vergessen das der "Künstler" einen Anspruch hat etwas schönen zu schaffen. Jeder kennt das der im Unterricht gerne mal versucht hat wirklich schöne weiblioche Figuren zu zeichnen, das ist nicht leicht den die Formel welche Proportionen diese Wirkung erzielen lässt ist schwierig zu treffen. Hat man es geschafft ist will man diesen Erfolg steigern,... und mal ehrlich wer war nicht schonmal scharf auf eine Pixellady oder Comiclady.

      Nun mag diese Sichtweise, Frauen als Objekt/Funktion für die Damenwelt schockierend sein, doch das trifft auf jede Figur zu egal ob Männlich/Weiblich/Homo/Hetero/Trans, Protagonist/Antagonist, Typ/Charakter.... diese künstlichen Wesen haben einen zweck in der um sie und für sie geschaffenen Welt.


      Und meine Finales Schlussargument: Ich finde es gut wenn sich jmd Gedanken über das Medium Videospiel macht, ein sehr junges Medium mit ca 30 Jahren (ja flamt ruhig wenn ihrs genau wisst). Doch was immer wieder vergessen wird bei solche Analysen sind die Faktoren und ihr Einfluss wie der Zeitgeist und die Hintergründe der Kulturen. Die meisten Videospiele stammen ja aus Amerika und Japan, Europa trägt leider nicht soviel bei (ja flamt ruhig weiter), doch man sollte nicht vergessen wie das Bild der 50er Jahre Frau hier mal "Betty-Sue" genannt war. Stellet euch mal vor wie würden wohl Spiele aus fanatisch muslimischer Produktion aussehen( Um mal eine Kultur zu nennen bei der Frauen heute noch unterdrückt werden)? So a la Al Quaida Productions,.....
      Es gab immer wieder Zeiten der Emanzipation, zuletzt die Managerfrau mit Kindern, oder wie unsere Angie doch im starken kontrast dazu gibt es genauso die Gegenbewegung der "Next Topmodells" da steht nix mehr mit Intellekt im Vodergrund, hauptsache ausziehen vor der Kamera und im Fernsehen streiten. Shopping, Schuhe reichen Mann angeln. basta. ROooooBERT!

      Da ganze war jetzt doch ein wenig konfus das gebe ich zu. Also ich finds nicht schlimm wenn man das ganze im Auge behält. Wenn man fokussiert siehts leider traurig aus, was da alles übersehen wird,..

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Alienbuddha ()

    • Mit ein bisschen offenen Augen ist eine Diskussion zu diesem Thema recht überflüssig. Den Post von president finde ich am sinnvollsten. Schließlich sehen hier wahrscheinlich auch maximal 80% der Männer aus wie Leon S. Kennedy oder so (sind vielleicht sogar nur 70%).
      Wäre man da als Mann sofort im Selbstwertgefühl angegriffen, müssten sich die armen Frauen jeden Tag unser gejammer anhören, dass wir nicht so mutig sind, nicht so gut mit Waffen umgehen können oder dass wir nicht so geile Desperation Moves drauf haben wie die Muskelberge im Spiel.

      Wenigstens findet man heute nurnoch wenige Frauen, die noch ernsthaft Probleme mit solchem Quatsch haben, ansonsten kann man die ja auch meiden^^
    • Nun mag diese Sichtweise, Frauen als Objekt/Funktion für die Damenwelt schockierend sein, doch das trifft auf jede Figur zu egal ob Männlich/Weiblich/Homo/Hetero/Trans, Protagonist/Antagonist, Typ/Charakter.... diese künstlichen Wesen haben einen zweck in der um sie und für sie geschaffenen Welt.


      Oder auch nicht:
      spiegel.de/gesundheit/psycholo…-sexobjekte-a-835984.html

      Generell fand ich deinen Ansatz ein wenig zu abstrahierend, beziehungsweise die ganzen Wechselwirkungen ignorierst du recht gekonnt. Auf reiner "Anwendungsebene" hast du wohl recht, aber was die Folgen angeht entgeht dir so einiges.

      Khaos schrieb:

      Mit ein bisschen offenen Augen ist eine Diskussion zu diesem Thema recht überflüssig. Den Post von president finde ich am sinnvollsten. Schließlich sehen hier wahrscheinlich auch maximal 80% der Männer aus wie Leon S. Kennedy oder so (sind vielleicht sogar nur 70%).
      Wäre man da als Mann sofort im Selbstwertgefühl angegriffen, müssten sich die armen Frauen jeden Tag unser gejammer anhören, dass wir nicht so mutig sind, nicht so gut mit Waffen umgehen können oder dass wir nicht so geile Desperation Moves drauf haben wie die Muskelberge im Spiel.


      Es macht aber einen Unterschied, ob man der Oberhero, der auf alles scheißt und den Tag rettet ist, oder das glubschäugige Fickschnitzel. Klar, sind beides in gewisser Weise Schönheitsideale der Geschlechter, aber das allein sagt ja schon einiges aus. Wenn die beste Waffe für den einen Char ein Schwert mit 8 Meterklinge ist, für die Frau eine Bratpfanne (Spiel erkannt?), dann frag' dich doch, was cooler ist. Im Beat em up Genre - der Klassiker Mai wackelt primär mit den Möpsen und rennt mit einer als comichaft überzogenen Inbrunst Andy hinterher, dass der sie doch endlich heiraten möge - der hat aber besseres zu tun, z.B. mit seinem Bruder für Gerechtigkeit sorgen. Chun-Li mag "the strongest woman in the world" sein, im SF2 Anime reicht das aber nur für eine Tittenszene unter der Dusche und anschließenden Fight in Unterwäsche, während die Männer die Welt retten.

      Und: Nutzlose Nerdcharaktere kommen in Videospielen ja kaum vor; in BEUs würde mir nur Cheng einfallen, und der ist ja nun auch nicht total generfter Bottomsatz. Man verarscht die Zielgruppe schon nicht zu sehr.


      Wenigstens findet man heute nurnoch wenige Frauen, die noch ernsthaft Probleme mit solchem Quatsch haben, ansonsten kann man die ja auch meiden^^


      Eigentlich ist das Thema heute aktueller denn je, aber das hängt wohl stark vom persönlichen Umfeld ab, ob man das mitkriegt oder nicht.
      "Für Karl Popper ist für die Wahrheit einer Aussage ihre Herkunft, also wer sie behauptet, nicht ausschlaggebend; im Falle von Hegel machte er von dieser Regel jedoch eine Ausnahme."

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von Alphaman ()

    • Wenn die beste Waffe für den einen Char ein Schwert mit 8 Meterklinge ist, für die Frau eine Bratpfanne (Spiel erkannt?), dann frag' dich doch, was cooler ist.
      Ich bring wieder gerne God Hand auf. Olivia rennt mit ner Axt herum um die Arme von Gene abzuhacken, während er absoluten Schiss vor ihr hat, aber alles andere dominiert. Hat sie ein leicht bekleidetes Alternativ-Kostüm? Heck yeah, aber in ein Spiel wo Männer in Bondage-Klamotten rumrennen ist das wohl kaum Frauenfeindlich, sondern eher adaptiv. In Final Fantasy X-2 sind die Hauptcharactere auch ALLE weiblich. Und wenn du mir weis machen willst dass Ärmellos schon als sexistisch durchgeht, dann leben wir in einer traurigen Welt wo Menschen mehr verlangen, als ihnen zusteht. Das erinnert mich so ein bisschen an diese Homosexuellendebatte, wo alle Homosexuellen laut aufgeschreit haben, wenn man sie schwul genannt hat. Ich mein, the fuck?

      Welche Position hast du jetzt eigentlich, Alphaman? Würd mich mal sehr interessieren. Stört es dich, dass Frauen nicht als starke Männlichkeitsfiguren vertreten werden, oder dass sie alle leicht bekleidet sind? Ich sehe nämlich immer vergleiche zwischen Spielen für verschiedene Bereiche. Denn es gibt gewiss Beispiele für beide Situationen, aber die haben eher wenig miteinander zu tun.


      Man kann aber echt auch alles tot analysieren und überstrapazieren.
    • 999 schrieb:

      Ich bring wieder gerne God Hand auf. Olivia rennt mit ner Axt herum um die Arme von Gene abzuhacken, während er absoluten Schiss vor ihr hat, aber alles andere dominiert.


      Das ist eher ein running gag in Bezug auf Freundinnen / Ehefrauen, dessen sich z.B. auch Arnie (!) gerne bedient hat. Dass God Hand absolut männliche Männeraction ist und sexistisch wie Hölle ist und vor lauter Klischeecharakteren strotzt ist ja denke ich ein Fakt. Das Spiel versteckt das ja nicht groß; daher ist das auch nicht subversiv oder gefährlich - außer man will es wie du verbrämen. Das Spiel ist selbstironisch und total over the top, aber trotzdem, ich finde das aktuell "ein wenig" trollig von dir.

      Die "starken Frauen" in dem Spiel sind nämlich starke Frauen, die interessanterweise vor allem das bieten, was Männer "stark" (im Sinne von gut) finden. Schau dir das Intro von God Hand an - "ey, du bist hier der Mann, hab dich mal nicht so, und deine prolligen Ficksprüche, dazu sag ich vorerst nix, denn jetzt mach erst mal die Arbeit, dann reden wir weiter" - ist zwar quasi selbstbewusst (wenn auch die totale Passivrolle), liefert aber doch ein Frauenbild direkt aus den 50ern.

      Hat sie ein leicht bekleidetes Alternativ-Kostüm? Heck yeah, aber in ein Spiel wo Männer in Bondage-Klamotten rumrennen ist das wohl kaum Frauenfeindlich, sondern eher adaptiv.


      Herrgott, hör mal auf dauernd Fremdwörter einbauen zu wollen wenn du sie dann unpassend verwendest. Das kommt echt ziemlich lächerlich rüber.

      In Final Fantasy X-2 sind die Hauptcharactere auch ALLE weiblich. Und wenn du mir weis machen willst dass Ärmellos schon als sexistisch durchgeht, dann leben wir in einer traurigen Welt wo Menschen mehr verlangen, als ihnen zusteht.


      Ich habe FFX-2 nicht gespielt.

      Das erinnert mich so ein bisschen an diese Homosexuellendebatte, wo alle Homosexuellen laut aufgeschreit haben, wenn man sie schwul genannt hat. Ich mein, the fuck?


      Naja, schwul wird halt gerne mal abwertend verwendet. Ist wohl wie mit "nigger", wobei ich mit einer Intentionsethik generell vorsichtig wäre. Habe die Debatte aber auch nicht mitbekommen?

      Welche Position hast du jetzt eigentlich, Alphaman? Würd mich mal sehr interessieren. Stört es dich, dass Frauen nicht als starke Männlichkeitsfiguren vertreten werden, oder dass sie alle leicht bekleidet sind? Ich sehe nämlich immer vergleiche zwischen Spielen für verschiedene Bereiche. Denn es gibt gewiss Beispiele für beide Situationen, aber die haben eher wenig miteinander zu tun.


      Mich stört es, dass die Leute absolute Antworten geben, die gerne mal in die Richtung "lol nein da ist doch nichts" gehen, oder direkt mit "Natürlichkeit" argumentieren. Dieses Verbrämen, oder diese Blindheit, dieses Nichtwahrnehmen von Kontingenzen und sozialen Einflüssen. Das ist entweder ignorant, heuchlerisch oder dumm. Wenn ich mir einen Porno anschaue labere ich nicht groß rum, von wegen, ja, starke Frauen hier. Deshalb kann Sasha Grey auch (unbezahlt) kacken gehen, man sollte nicht jeden Mist auch noch als ideologisch hochwertig einstufen wollen. Feiere ich God Hand und New Kids? Na Hallo. Trotzdem weiß ich, dass "HOMOOOO!" als Anprollwort einige Implikationen hat, und dass das Frauenbild in God Hand reichlich reaktionär ist.

      Aktuell ist die Debatte hier ein bisschen so, wie wenn ein Raucherforum davon redet, wie sehr es schwachsinn ist, dass man von Rauchen Krebs kriegt. Steht halt einfach dazu, wenn euch der Scheiß trotzdem (oder in dem Fall: deswegen) gefällt.

      Wären hier Frauen anwesend würden die von mir schon auch was zu hören kriegen, aber die Tipperei spare ich mir im tatsächlichen Fall. Würde mich schon wundern, wenn hier überhaupt jemand die Links durchgelesen hätte.

      Man kann aber echt auch alles tot analysieren und überstrapazieren.


      Wäre mir neu :D
      "Für Karl Popper ist für die Wahrheit einer Aussage ihre Herkunft, also wer sie behauptet, nicht ausschlaggebend; im Falle von Hegel machte er von dieser Regel jedoch eine Ausnahme."
    • Benutzer online 1

      1 Besucher