Zivi / BW

"Onizuka" schrieb:

Ich muss anfang Dezember ne Woche zur Zivischule !! Gibts ausser Krankheit noch ne andere möglichkeit sich davor zu drücken ?

_KEINE_ Chance! Und einfache Krankheit schützt auch nicht mal..... muß was schwerwiegendes mit ärtzlichem Attest sein....

All meine Kollegen mußten Zivi-Lehrgang, nur ich nicht, ich wurde ausgelassen, weil alles voll war und man mich nocheinmal benachrichtigen wollte, wenn kurzfristig noch eine Stelle frei werden würde hahahaha....... zu gut Deutsch, ich konnte die Sache getrost vergessen, hrhr, alle waren neidisch auf mich

--Blast

Ihr entschuldigt, aber sowas ist eigentlich das letzte, was ich hier im Forum lesen will.
Danke für die Aufmerksamkeit.

sehe ich genauso...wenn ihr euch schon vor der BW drückt, dann macht wenigstens eure Zivi Sache vernünftig.

Das 'Vor'm Bund drücken' klingt reichlich erhaben und so, als ob Zivi keine Arbeit wäre.

Also ich mußte bei mir in der Zivi Zeit Junkis und Obdachlose betreuen
und das war Knochenarbeit! Nur mal so als info bezüglich vor BW drücken!
Und so ne Zivi Schule ist Zeitverschwändung, war selber dort und stufe mich eigentlich als einen wissbegierigen Menschen ein!

Edit:
Is ne gute Idee Onizuka! Besser als andere Threads mit dem Thema vollzulabern!

Mit drücken meinte ich nich, dass man als Zivi nix zutun hat oder so, sondern folgendes:

Die meisten verstehen anscheinend nicht, dass man garkeine Wahl zwischen Bund und Zivi hat, sondern lediglich das Recht, den Wehrdienst zu Verweigern. Deswegung muss man ja auch so ein Begründugschreiben einreichen. Und wer nicht wirklich aus moralischen Gründen den Dienst an der Waffe ablehnt, is für mich deswegen nix anderes als ein Drückeberger.

Und dass man beim Bund nix zu tun hat gilt garantiert nicht für jeden, desweiteren wage ich mal zu Behaupten, dass allein die Grundausbildung stressiger und anstrengender ist als die allermeisten Zivi Stellen.

@Terry
Von der Perspektive aus gesehen hast du warscheinlich recht! Ich bin
übrigens einer der nicht wegen moralischen Gründen verweigert hat! So
gesehen bin ich schon ein Drückeberger! Aber ich hatte halt kein großes interresse mir von irgendwelchen Leuten Befehlen zu lassen was ich zu tun hab und was nicht!
Aber ich denke mal das ich eine Zivi Stelle hatte wo die Belastungen ähnlich waren wie beim Bund!

Onizuka: Dass, das was du machst anstrengend und viel Arbeit is, kann ich mir absolut vorstellen.

da verstehe ich manchmal nicht warum viele immer sagen es würde anstrengender sein.

Der Unterschied ist, dass du beim Bund vor allem körperlich gefordert wirst...natürlich nicht die ganze Zeit aber immer wieder mal. Hier ein paar Eindrücke meiner BW Zeit:

Gundausbildung am Arsch der Welt, 600KM weit weg -> 10-12 Bahnfahrt, je nachdem wieviele Züge man durch verspätungen verpasst. Dienst von 05:30 - 17:00 Jeden Tag ziemlich harte Ausbildung. Krönung: Märsche um die schätzungsweise 30KM mitten in der Nacht, nachdem man den ganzen Tag auf dem Übungsplatz rumgescheut wurde. Natürlich mit ca. 20KG gepäck und viel zu wenig zutrinken. Wie man gemustert ist und wieviel man eigentlich maximal tragen könnte interessiert keine Sau. Ich als viel zu dünner zur Zeit der Grundausbildung untrainierter Typ hab das gerade noch so gepackt...Zusammenbruch war nich mehr weit, hatte ich ein paar mal das Gefühl. Am nächsten Tag natürlich komplett am Arsch, überall blaue Flecken, Muskelkater, dass man kaum noch Laufen kann, Blasen mit 2cm durchmesser etc.

Achja, in der zweiten Woche hab ich mich nach einem unglücklichen Sprung von einem 2.50m hohen Hinderniss verletzt -> Zwei Wochen krank zuhause, weil ich nich mehr laufen konnte.

Nach der Grundausbildung war ich bei mir in der Nähe eingesetzt und konnte immer zuhause pennen. Dienst: 06:45-16:00 Hauptsächlich habe ich dort Bürokram erledigt, in Überstunden Powerpoint Präsentationen für den Kommandeur auf den letzten Drücker erstellt und Leute durch die Gegend gefahren, teilweise zu den unmöglichsten Zeiten. Es war fast immer was zutun, teilweise waren wir argh unterbesetzt und es wurde recht stressig.

Insgesamt 3 Übungen auf Übungsplätzen, die wesentlich Härter waren als das in der Grundausbildung...hab ich aber viel besser gepackt, weil ich das schon trainiert war...da sind andere, die viel Kräftiger aussehen als ich schon zu anfang abgekackt, hehe. War teilweise saugeil: Ballern mit so ziemlich allen Waffen von G3 bis Panzerfaust, Marsch im Vollschutzanzug gegen chemische, biologische, atomare Waffen teilweise durch ganznormale kleine Ortschaften - da gucken die Leute vielleicht, LOL!

Ansonsten alle 2 Monate Märsche auf Zeit: 10KG Rucksack, 20KM, Maximal 200min Zeit. Nich weiter schlimm wenn mans trainiert is und ne gute abwechselung zum Bürostress...mitten im Wald während einem Marsch nervt einen wenigsten keiner mit irgendwelchen Aufträgen.

Was generell superkacke bei der BW is: In der Zeit gehört dein Arsch dem Bund. Wenn jemand meint, heute gibts Dienstschluss erst um 18:00, weil irgendwas nich richtig gereinigt wurde oder so, dann is das eben so. Wenn Übungen anstehen, is man eben die ganze Zeit von 00-24 uhr irgendwo draußen im nirgendwo, und bekommt in der Zeit von der Außenwelt echt garnix mit.

Insgesamt wars hart aber cool, da ich in ner sehr nette Abteilung war und die Arbeit teilweise sogar ziemlich Spaß gemacht hat, und alle immer sehr zufrieden waren.

ja, das glaub ich...vor Leuten, die solche Zivistellen wie du haben, hab ich sowieso den größten Respekt, ich könnte sowas glaube ich nicht.

>Es ist gewöhnungssache !! Viel belastender ist eher das dir die leute permanent einen Knopf an die Backe labbern und das geistig behinderte und psychisch Kranke nicht gerade die ober interessanten Gesprächsthemen haben, kannst du dir sicher denken.
Ich habe da echt leute die denken sie wären der liebe Gott oder welche die unter permanenten Verfolgungswahn leiden und sich andauernt umdrehen und immer wenn sie was in der Hand halten, fragen ob es ihnen runtergefallen ist.

hm, das hört sich interessant an, geisteskrankheiten intressieren mich...ich meiner nachtbarschaft ist ein kind das sich geistig kaum entwickelt, mit dem komme ich zimlich gut aus...außerdem interessiert mich sowas einfach...

>Dadurch das ich jetzt schon auf drei verschieden Stationen gearbeitet habe, habe ich einen sehr guten einblick in alle möglichen Behinderungen.
Was ich immer irgendwie schrecklich finde ist, wenn man echt junge Leute dort hat, die aufgrund eines Autounfalls und anschließendem Wachkoma einen dermaßen schaden im Gehirn erlitten haben, das sie Vollpflegefälle sind.

au mann das ist überhaupt nicht für mich ich bin sehr mitleids anfällig, wenn ihr versteht was ich meine...

also, wenn's bei mir soweit ist, dann geh ich bestimmt zum bund (wenn's den dann noch gibt :? )...

*edit*

als ich glaub nicht das eines der beiden schwerer oder leichter ist. es gibt beim bund und beim zivildinst aufgaben die leicht/schwer sind ......... was man nun von beidem macht sollte man selber entscheiden. wobei ich finde das der zivildienst (den richtigen job vorrausgesetzt) 10mal sinnvoller ist als bw. wer war schon beim bund und kann behaupten das er ne sinnvolle aufgabe hatte?

ich war beim bund. die ganze zeit 350km von daheim weg und hatte keinen bürojob. klar war es manchmal hart und man hatte kleine wehwehchen. aber es war eigentlich alles machbar, wenn man körperlich einigermaßen fit ist.
jetzt im nachhinein sag ich es war ne schöne zeit, auch wenn es sehr anstrengend war. man war immer mit coolen leuten unterwegs und hat sich halt über die 'sinnvollen' aufgaben die man zu erledigen hatte schlapp gelacht.

bsp:
- eine woche lang nen lager aufbauen (gräben, sandsäcke, stacheldraht) damit es in ner 1stunden übung zerstört werden kann
- 3tage wache am stück weil vergessen wurde ne ablösung ein zu teilen
- freitag eine stunden vor dienstschluß noch ~500 einladungen falten und in umschläge stecken, nur weil so n general geburtstag hat
- trefferaufnahme für scharfschützenlehrgang. einen monat lang im winter in nem scheiß kalten bunker gesessen und die anzahl der treffer durch gefunkt
- 3mal die woche joggen, jedesmal zwichen 6 und 12km .... weil der normal dienst ja nich anstrengend genug ist :-/
.....

:lol: :lol:

gab aber auch coole aufgaben

war in hammelburg und da gab es ein trainingslager für truppen die in den auslandseinsatz gehen. da gibts dann jedes jahr nen großes rollenspiel als vorbereitung (häuser stürmen, demonstranten zurück drängen und mit ihnen verhandeln, man wird als geisel genommen... ) und da war unser trupp mit eingeteilt als versuchsobjekte für die einzelnen stationen. halt wie generalprobe vor den ersten echten teilnehmern
der spaß läuft auch immermal auf vox in irgend so ner bw reportage ....... schaus immer wieder gern


das schlimmste am bund ist aber die verdummung (nein nicht meine rechtschreibung, die war schon immer schlecht ). das sah man auch immer sehr deutlich an leuten die schon ne längere zeit bei dem verein waren :lol: das schwerste am bund ist danach wieder ins 'normale' leben zurück zu finden, besonders wenn man vor hat nen studium zu beginnen

"balmung 8 Jahre alt" schrieb:

soldaten sind helden, solange sie auf der richtigen seite stehen...

:lol:
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder?

Wer glaubst du dass du bist, das du mit deinen christlichen Wertvorstellungen beurteilen kannst wer auf der richtigen Seite steht?

gez. der Held auf der richtigen Seite
(Meiner Meinung nach mach ich nichts falsches, du etwa?)

"aCdhell" schrieb:

"balmung 8 Jahre alt" schrieb:

soldaten sind helden, solange sie auf der richtigen seite stehen...

:lol:
Das ist jetzt aber nicht dein Ernst oder?

Wer glaubst du dass du bist, das du mit deinen christlichen Wertvorstellungen beurteilen kannst wer auf der richtigen Seite steht?

gez. der Held auf der richtigen Seite
(Meiner Meinung nach mach ich nichts falsches, du etwa?)

dein beitag ist echt sinnvoll und das mein ich erst (naja, vorraus gesetzt es glaubt jetzt keiner das ich tatsächlich erst 8 bin :roll: )

aber manchmal ist es nicht schwer zusehen was richtig ist...es ist beispielsweise doch hoffentlich allen klar das alle die im 2. weltkrieg gegen deutschland gekämpft haben, das richtige getan haben, auch wenn es der bibel nach möglicherweise falsch war, jenach dem wie man sie auslegt...

und wer in afgahnistan frauen aus der unterdrückung befreit und terroristen bekämpft ist doch auch kein bösewicht...

wer im kosovo gegen etnische säuberungen vorgeht ist doch auch nicht schlecht...

...das ist natürlich ansichts sache, osama bin laden würd etwas anderes sagen, aber wie alle anderen gehe ich davon aus oder hoffe viel mehr, dass meine meinung richtig ist, und tut das nicht jeder...